Mit neuem Trainer- und Betreuerteam und einigen Neuzugängen haben die Herzöge am Sonntag, den 19. September den Start in die Regionalligasaison 2021/2022 mehr als gemeistert. Keiner hätte wohl wirklich erwartet, dass die Idee der Jugendintegration und der von Trainer Maxim umgesetzten Kombination von jungen Talenten aus der Region mit erfahrenen Spielern gleich zum Auftakt einen Auswärtssieg in Königs Wusterhausen beschert. Die Hausherren haben selbst das Saisonziel „Play-Off“ / Aufstieg in die Pro B ausgelobt und bieten dafür mit dem bundesligaerfahrenen 2,13 m Center Oliver Mackeldanz einen der besten Spieler der Liga unter dem Korb auf. Seine 34 Punkte und 14 Rebounds bestätigten am gestrigen Nachmittag zweifelsfrei seine individuelle Klasse. Unser Team konnte nach einem sehr guten Start in die Partie (4:0 und 10:3) die Konzentration nicht halten, so daß die Hausherren bereits nach 5 Minuten mit 14:12 in Führung gingen und diese bis zur Halbzeit auf 40:31 ausbauen. Der Blick auf die Teamstatistik offenbarte die Aufgabe für die zweite Halbzeit. Nur ein ! Offensivrebound und 16 Ballverluste machten deutlich, was zu erledigen ist. Dazu kam, dass mit Till Jeske sehr früh ein „Turm in der Schlacht“ um die Hoheit unter den Körben mit einer Verletzung vom Feld gehen musste.
Sehr gut eingestellt, mit sehenswerten Aktionen und unheimlichen Kampfgeist wurde der Rückstand schrittweise verringert. Ende des 3. Viertels zeigte die Anzeigetafel nur noch eine Führung von 53:50 für die in Weiß spielenden Gastgeber, die zunehmend von der aggressiven Verteidigung und den wechselnden Spielsystemen sowie den guten Würfen von außen (in dieser Phase traumhafte Dreier von Amin Abidine und Kai Globig) unter Druck gerieten. Die enorme Verteidigungsleistung unter dem Korb gegen den Topspieler Mackeldanz ruhte nach dem frühen Aus (5. Foul) von Emilio Arellano dann im Wesentlichen auf den Schultern von Oliver Hahn, der eine herausragende Leistung zeigte und sich mit allem gegenstemmte, was möglich war. Zudem krönte er seine Leistung mit 9 Punkten (7 in der zweiten Halbzeit). Der Start ins Schlussviertel stand unter einer zusätzlichen Belastung, da sich Mannschaftskapitän Elias Güldenhaupt bei einer Abwehraktion unter dem Korb unglücklich am Knie verletzte und ebenfalls aussteigen musste.
Trotz dieser Vorzeichen hatte das junge Team gemerkt, dass hier mehr als das Lob eines guten Spieles drin war und kam über eine sehr starke Defenseleistung, Kampfeswillen und tollen Anspielen unter dem Korb zur ersten Führung. Insbesondere die Schüsse von außen fielen immer wieder in den Korb der Hausherren, so dass 5 Minuten vor dem Ende eine 66:61 Führung auf der Anzeigetafel zu lesen war. Mit dem Willen, eine Heimniederlage abzuwenden, zeigte sich die besondere Qualität der Königs Wusterhausener Spieler Diallo (insgesamt 17 Punkte) und Mackeldanz, die mit starken Aktionen unter dem Korb für Gefahr sorgten, selbst die Punkte erzielten oder die Freiwürfe sicher verwandelten. Die Führung wechselte erneut und 12,3 Sekunden vor Schluss sahen die Hausherren dann doch wie der Sieger aus. Mit einer Auszeit, Einwurf Seite und einem erfolgreichen 3-Punkte Wurf von Anish Sharda fiel der vielumjubelte Ausgleich. Die fünf mitgereisten Zuschauer und die komplette Bank standen Kopf; der letzte Angriff der Hausherren (2,6 Sekunden auf der Uhr) wurde souverän verteidigt und kein Wurf in der Schlusssekunde zugelassen. OVERTIME
In der Overtime startete Königs Wusterhausen besser und führte zu Beginn, fand aber gegen die Umstellungen in der Taktik, die klugen Pässe in der Zone und einem Dreier von David Röll kein Gegenmittel. In dieser Phase wurden dann doch der eine oder andere Freiwurf vergeben, jedoch kurz vor Schluss auch wieder verwandelt, so dass vor dem letzten Angriff eine 83:80 Führung resultierte. Der letzte Wurfversuch der Hausherren verfehlte jedoch das Ziel und alle tapferen Herzöge rissen die Arme nach oben. Eine tolle Mannschaftsleistung, die einen Saisonstart nach Maß besiegelte. Kompliment, das macht Hunger auf mehr. Der aufmerksame Zuschauer hat auch gesehen, dass die taktischen Anweisungen des Trainerteams immer wieder auf die Spielsysteme und Änderungen des Gegners angepasst wurden und so die Mannschaft stets sehr gut eingestellt war. Diese Symbiose von Team und Trainer hat sehr gut funktioniert, auch hier eine tolles Kompliment.
Für die Punkte sorgten Kai 9, Jannis 3, David 14, Emilio 4, Oliver 9, Amin 10, Elias 11, Anish 21 und Linus 2. Insgesamt wurden 27 (Königs Wusterhausen 29) Defensivrebounds und 6 Offensivrebounds (KöWu 15) geholt. Das Team leistete sich 25 Ballverluste (KöWu 14), erzielte 15 3er (KöWu 3) und belohnte sich für seine starke Leistung.
HWK