Das Frauen- und das Männer-Team des MTV/BG Wolfenbüttel lehnen einen Zweitliga-Aufstieg ab.
Von Bastian Lüpke. Wolfenbüttel. Die Basketballer des MTV/BG Wolfenbüttel werden in der nächsten Saison wieder in der 1.Regionalliga Nord antreten. Die Liga-Verwaltung hatte kürzlich die Spielordnung veröffentlicht und fordert alle Vereine zur Rückmeldung bis Ende Mai auf (wir berichteten). „Wir haben sowohl die Frauenals auch die Männer-Mannschaft wieder gemeldet“, bestätigte MTVAbteilungsleiter Wolfgang Kück.
„Die Planungen für die nächste Saison laufen. Wir gehen davon aus, dass es im Herbst an den Start gehen kann“, sagt Thorsten Weinhold. Derzeit bittet der Herzöge-Trainer seine Spieler regelmäßig dreimal pro Woche zum Training. „Wir verbessern uns in den Bereichen, in denen wir trainieren dürfen“, sagt Weinhold.
So habe er mehrere Zeitfenster für je vier Spieler reserviert, die er gleichzeitig trainieren darf. „Ich vergebe diese vier Spots an alle, die sich melden. Manche nutzen das mehr als andere“, erklärt Weinhold. Inhaltlich bearbeiten die Herzöge zum Beispiel die Bereiche Technik, individuelle Fähigkeiten und Physis. „Außerdem gehen die Spieler selbstständig regelmäßig laufen. Es sind alle richtig fit“, so Weinhold. Zu seinem derzeitigen Trainingskader zählen alle Akteure der Vorsaison außer den Profis Keith Hayes und Sven Cikara, die sich in ihren Heimatländern USA und Holland fit halten. Über deren Rückkehr zu sprechen, sei derzeit noch zu früh, betont Weinhold.
Seine Aussagen zum Fitness-Zustand gelten für die Grundkondition. Ähnlich wie sein Kollege Andreas Hundt, Coach der MTV/BGFrauen, beklagt Weinhold, dass es an Basketball-typischer Fitness fehle: Sprungkraft, kurze Sprints, schnelle Bewegungen. „Wir dürfen ja leider nicht mal im „Eins gegen eins“ trainieren. Immerhin nehmen wir so oft es geht den Ball in die Hand“, sagt der Herzöge-Coach. Für die sportspezifischen Bewegungen werde es noch viel Nachholbedarf im Training geben. „Vielleicht ist das schon im Sommer möglich“, hofft Weinhold. Dennoch vermutet er, dass sich Saisonstarts über alle Sportarten hinweg noch nach hinten verschieben werden. In der 1. Regionalliga hat Weinhold jedenfalls viel vor.
„Wir waren ja letzte Saison als Aufsteiger angetreten. Wir haben zwar vier von unseren fünf Spielen verloren, aber haben nicht schlecht gespielt. Zu dem Zeitpunkt wären wir erstmals mit kompletten Kader angetreten und hätten vor allem Mannschaften aus den unteren Tabellenregionen als Gegner gehabt“, blickt Weinhold zurück. Kurzum: „Wir sind uns alle sicher, dass wir im Mittelfeld der Liga gelandet wären und den Klassenerhalt geschafft hätten.“ Durch den Verzicht auf Auf- und Abstiege der Ligaverwaltung nach dem Abbruch der Saison spielt es für die Klassenzugehörigkeit jedenfalls keine Rolle mehr. Doch in der Regionalliga könnte sich noch etwas an der Zusammensetzung tun. So hätten zwar alle letztjährigen ProB-Ligisten wieder ihre Lizenzen beantragt, aber es könnte durchaus sein, dass der ein oder andere wegbricht, vermutet Weinhold. Zudem berichtet er, dass die Regionalliga- Konkurrenten SBB Baskets Wolmirstedt und WSG Königs Wusterhausen Anträge auf Aufstiege gestellt haben.
Ähnlich wie bei den Frauenteams habe es auch bei den Männern Anfragen gegeben, bei wem Interesse auf einen Aufstieg bestehe. So wie die Truppe von Andreas Hundt hat aber auch das Weinhold-Team abgelehnt. „Wir sind gerade erst aufgestiegen. Außerdem gibt es da noch finanzielle und organisatorische Aspekte zu beachten“, so Weinhold. Abteilungsleiter Wolfgang Kück hatte über das Frauen-Team gesagt, dass es aus sportlicher Sicht der vergangenen Saison keinen Grund zum Aufstieg gegeben hätte. Zu den Planungen rund um die Herzöge-Basketballer verwies Hans-Werner Kuska, Vorsitzender des Regionalliga-Beirats im MTV Wolfenbüttel, gestern auf Anfrage unserer Zeitung auf die kommenden Tage.